Freitag, 18. Mai 2012

Roadtrip durchs Back Country nach Jasper...

Hallo an alle meine Leser :)

Hat jetzt echt lange gedauert bis ich mal wieder schreibe, was eigentlich auch so nicht geplant war.
Seit meinem letzten Aufenthalt in Vancouver bin ich zusammen mit Georg schon mehr als 3500 km mit meinem Van gefahren. Wir hatten uns vor ein paar Wochen bloß das Ziel gesetzt bis nach Kelowna zu fahren, was wir schnell in Jasper umgeändert haben.
Wir haben größtenteils im Van übernachtet als die Tage. Mit einer schönen Luma und ganz vielen Decken lässt es sich eigentlich auch ganz gut darin aushalten. Die schlimmste Nacht war sowieso die erste Nacht. Wir hatten noch relativ wenig Decken und waren auch noch nicht ganz so gut ausgestattet wie jetzt. Zudem haben wir uns blöderweise einen Übernachtungsplatz auf einer "deactivated Road" in gut 1200 m Höhe ausgesucht und es wurde Nachts bitter kalt. Seitdem übernachten wir in Hostels, wenn Nachts wieder Temperaturen unter 2-3 Grad angesagt sind. Wobei die letzten Wochen dies zum Glück nicht so oft der Fall war.

Leider haben wir so viele Orte bereist und haben an Orten übernachtet, wo ich nicht weiß wo sie waren, dass ich leider nicht alle aufzählen kann,aber ihr könnte unten mal meine Karte nachschauen und seht wo ich ungefähr hergefahren bin.
Wir haben aber unteranderm in Kelowna an einemwunderschönen See übernachtet mit einem tollen Sonnenuntergang. Wobei wir uns fast immer Seen ausgesucht haben, wo wir wild campen konnten.
Wir haben aber auch nicht immer wild gecampt. Hier gibt es einige sogenannte " Recration Sites" die in den Nationalparks liegen und wo man für 5-6 Dollar pro Nase übernachten darf. Ausgestattet sind diese oftmals absolut leeren, in der Wildnis gelegenen, nur über Schotterwege erreichbaren Luxuscampingplätze mit Plumsklos, Picknicktisch und Lagerfeuerstelle. Das hat uns zum Glück auch immer absolut gereicht. Essen wird über dem Lagerfeuer gemacht und Trinkwasser musste vorher in rauen Mengen mitgenommen werden. Alles eine Frage der Planung.
Wo wir natürlich auch immer drauf achten mussten ist, wo die nächste Tankstelle ist. Wir hatten schon einige Momente, in denen es ganz schön knapp wurde. Oftmals liegen die Gasstations mehr als 180 km auseinander.

Die Tour ging jeden Tag immer ein Stückchen weiter. In Golden kurz vor den Rock Mountains haben wir uns nochmal in ein absolut verrücktes Hostel eingemietet. Dort hat man in ausgemusterten Zugwagons geschlafen, die zu einem Hostel umgebaut wurden. Auf dem gleichen Gelände konnte man mit den Hunden spielen und die Lamas streicheln. Am Tag darauf musste wir das Hosteleigene Kanu mal ausnutzen und sind mit einer Freundin die wir dort kennengelernt haben, morgens früh den Fluß hinaufgerudert und haben einen Bieberdamm gesucht. Leider wenig erfolgreich, dafür konnten wir aber diesmal endlich einen Weißkopfseeadler in seiner vollen Pracht aus der Nähe beobachten.

Nach diesem Erlebnis ging es wieder Stück für Stück Richtung Jasper.Hier sind wir dann in Alberta angekommen, wo uns erstmal eine Stunde geklaut wurde, da hier nicht mehr die Pacific Standard Time gilt, sondern die Mountain Standard Time. Trotzalledem haben wir unterwegs einen Stop am Lake Louise gemacht. War sehr enttäuschend, da er noch zugefroren war. Das härteste Stück der Fahrt ging dann von Lake Louise nach Jasper. Nicht nur, dass die Fahrt über die angeblich "schönste" Straße der Welt ( Icefields Parkway) knapp 40 Dollar gekostet hat, sonder es ging fast die ganze Zeit steil Berg auf, auf über 2000 Höhenmeter. Man hatte jedoch eine atembraubende Aussicht auf zahllose Gletscher und unglaubliche Massen an Schnee und das Mitte Mai. Es ist das erstemal für mich dass es Mitte Mai geschneit hat. Zudem wurden wir teilweise von Big Horn Sheeps begleitet.


Als wir in Jasper angekommen sind, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich war froh, dass der Sprit gereicht hat und dass das Auto die Fahrt überlebt hat.

In der Nähe von Jasper sind wir in ein Wilderness Hostel eingezogen. Das hieß für uns, kein fließend Wasser außer aus dem Fluss und mal wieder kein Internet. Wir hatten lange Zeit kein Internet, da es in der ländlichen Gegend einfach kein Mc Donalds und keinen Starbucks gab und die Hostels hier oftmals nicht ans öffentlich, nicht vorhandene Netz angeschlossen sind. Damit hatten wir aber wenig Probleme und haben uns oft die Zeit mit wandern und Karten spielen vertrieben. Das Hostel lag wunderschön auf einer Erhebung, sodass man eine wunderschöne Aussicht aufs Tal hatte. Es lag direkt an einem Canyon, der teilweise 80 Meter steil abging. Nur ne halbe Autostunde von dort lag der berühmte Maligne Lake entfernt. Eines der meistfotografiertesten Naturobjekte.










So haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht und musste leider feststellen, dass auch hier alles gefroren war und der Schnee noch mehr als einen halben Meter hoch lag. Dennoch haben wir vergebens versucht um den See zu laufen. Den Plan haben wir dann mit nassen und kalten Füßen recht schnell verworfen.

Wir hatten nun das kalte Wetter satt und sind wieder Richtung Westen gefahren ohne ein festes Ziel.
Dank eines Tipps einer Kanadierin, sind wir zu den Lussier Hot Springs gefahren.
Am White Swan Lake haben wir dann wieder 2 Nächte in der Wildnis verbracht, einige Bären und mal wieder ganz viele Hirsche gesehen, welche auch auf unserem Campingplatz rumgetingelt sind. Das schöne war dort, dass wenn einem kalt wurde, konnten wir in wenigen Minuten an den natürlichen heißen Quellen sein. Dort wurde aus Steinen eine Art Pool, direkt an einem Fluß gebaut. Er war unglaublich warm, roch aber leider wegen den vulkanischen Aktivitäten etwas nach Schwefel. Jedoch waren diese Quellen nicht besonders stark besucht, da man dort erstmal über 20 km über eine Schotterpiste, die seines gleichen sucht, fahren oder eher tuckern musste.




Nach den heißen Quellen musste wir dann erstmal unser neues Ziel suchen und wir haben es gefunden. Wir sind nun in Nelson, B.C. Unterwegs haben wir auch wieder viele schöne Dinge gesehen. Unteranderem waren wir in einem kleinen See, etwas abseits der Straße schwimmen. Er war super klar mit Sicht auf die Berge und zum Glück nicht gefroren :)

Hier in Nelson haben wir uns nun für 2 Nächte einquartiert, da Regen angesagt war, der aber shcon seit 3 Wochen immer noch nicht gefallen ist. Die Zeit haben ich nun genutzt, euch mal wieder was zu schreiben, mit meiner Familie zu telefonieren und mir einen Job zu suchen. Werde sehr wahrscheinlich am 1. Juni auf einer Farm ,mit Tierhaltung und eigenem Fleischverkauf, in Abbotsford, nahe der Amerikanischen Grenze, arbeiten. Meine Reisepartner wird dann die nächsten Tage Richtung Banff fahren um dort in einem Resort zu arbeiten. Ich werde jedoch erstmal wieder nach Vancouver zurück um dort mal wieder ein bißchen unter Menschen zu kommen und weg von der Gefahr der Wildniss :D









Bis ganz bald euer Simon

Samstag, 5. Mai 2012

Tofino, Ucluelet und die Bären...



Hey ihr Daheimgebliebenen,

die letzten Wochen waren die bisher besten. Nachdem ich alleine in Victoria war, habe ich mich aufgemacht einige Tage im Van zu übernachten. Ging ganze 2 Tage gut, bis es wieder so kalt und unangenehm wurde, das ich mich ne Zeitlang in Nanaimo einquartiert habe.

Dort habe ich auf George gewartet um mit ihm weiter über Vancouver Island zu düsen.
Das erste Ziel war Ucluelet. Zuvor ging es in den Supermarktum sich mit Lebensmitteln und diversen anderen Sachen einzudecken.









Das wichtigste war aber erstmal tanken, da auf dem Weg von Nanaimo bis Ucluelet ( ca. 170 km) keine Tankstelle ist. So vorbereitet ging es dann los. Wir sind eine unglaublich schöne Bergstraße gefahren, an vielen Seen vorbei.

Man merkte das es deutlich kälter wurde. Es wurde so kalt, dass wir plötzlich von Schnee umgeben waren und das am 1. Mai.Der 1. Mai war aber noch nicht zu Ende. Als Deutscher macht man natürlich auch im kanadischen Regenwald eine 1. Mai-Tour.













Auf der Tour sind wir nicht nur durchs Meer gelatscht und haben uns in Rockclimbing geübt, sondern sind an dem Tag auch unserem ersten Schwarzebären begegnet. Schnell ein Foto und weiter gehts.







In Ucluelet sind wir dann in einem echt tollen Hostel abgestiegen, dass glücklicherweise an diesem Tag wieder eröffnet hatte, so waren wir die ersten Gäste des Jahres. Man musste es aber auch erstmal finden, da es direkt im Regenwald liegt und mit Meerblick.

Das musste wir natürlich ausnutzen und haben die kurze trockene Zeit am nächsten Tag genutzt, bißchen trockenes Holz ergattert und ein Lagerfeuer gemacht. Dazu gab es ein Glaß Brandy und Marshmellows aufm Stock.

Nun bin ich wieder in Vancouver und habe 2 Tage bei Alena und Caro verbracht und fahre mit George weiter ins warme Kelowna. Es sind dort 34 Grad angesagt. Die Wetterunterschiede sind unglaublich krass. Das heißt jetzt aber auch wieder, da der Weg lang und sehr schön ist, das wir wahrscheinlich wieder einige Tage nicht erreichbar sind. Bei dem Wetter kann man hoffentlich gut Campen.












Beste Grüße euer Simon